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Lassen Sie den Kopf nicht hängen!

Handynacken

Vor allem nicht beim Blick auf Smartphone und Tablet. Nach dem so genannten Maus-Arm gibt es jetzt ein neues orthopädisches Phänomen, den Handy-Nacken.

Wer häufig und lange auf sein elektronisches Spielzeug schaut, tut seiner Nackenmuskulatur keinen Gefallen. Die Folge sind Nackenverspannungen und daraus resultierend sehr häufig Kopfschmerzen.

Um die Belastung für den Nacken einmal plastisch zu verdeutlichen:

Der Kopf eines Erwachsenen wiegt im Schnitt um die 5 kg. Beugt man den Kopf nach unten, so lastet je nach Neigungswinkel mehr und mehr Gewicht auf den sieben Halswirbeln. Ein Beispiel: Mit einem Neigungswinkel von 15 Grad drücken 13kg auf die Halswirbelsäule, bei 45 Grad sind es schon 24kg. Das klingt schon so, als ob es auf die Dauer weh tut.

Kleiner Test: Nehmen Sie doch einmal Ihr Smartphone in die Hand und rufen Ihre Nachrichten ab. Wie weit beugen Sie dabei den Kopf? Und wie weit, wenn Sie einen Film ansehen? Ziemlich weit, oder?

Auch in unserer Praxis bemerken wir einen starken Anstieg von Patienten mit Nackenkopfschmerzen und -verspannungen. Ein Kollege berichtete sogar von einem Fall, wo exzessives Playstation-Spielen einen Bandscheibenvorfall verursacht hat.

Die Lösung des Problems ist ganz einfach. (Nein, Sie sollen Ihr Spielzeug nicht abschaffen). Nicht Kopf zu Handy und Tablet, sondern Handy und Tablet zum Kopf. Halten Sie den Neigungswinkel so gering wie möglich. Stehen Sie zwischendurch auf und machen Sie Entlastungsübungen für den Nacken. Setzen Sie sich z.B. gerade und möglichst aufrecht auf einen Stuhl, spannen Gesäß- und Bauchmuskulatur an und drücken nun mit dem Kopf leicht (!) gegen Ihre im Nacken verschränkten Hände.

Professionelle Anleitungen zum Rückentraining finden Sie übrigens auch auf unserer DVD: „Dein gesunder und starker Rücken“.